Abwasser - was ist zu tun?

In den modernen Industriestaaten verbrauchen die Menschen täglich rund 135 Liter Wasser. Sie benutzen es zum Waschen, Spülen, in der Toilette und lediglich einen geringen Teil auch zum Kochen und Trinken. Daher spielt die Abwassertechnik eine große Rolle.

Und eigentlich könnte für viele der Dinge auch Regenwasser genutzt werden. Aber die Industrie hat sich über viele Jahre hinweg in vielen Fällen spezialisiert und produziert als Abfallprodukt teilweise hochgiftiges Abwasser.

Das das durch den Gebrauch verschmutzte Wasser nennt man Abwasser. Das Wasser ist dann in seiner Zusammensetzung verändert oder seine spezifischen Eigenschaften wurden durch Mensch und/oder Maschine beeinflusst.

 

Als eine zweite Art von Abwasser bezeichnet man das Niederschlagswasser (hierfür gibt es auch Regenwasser Sickergruben), welches von befestigten Flächen abfließt, genau so wie Fremdwasser, was etwa durch Schäden in der Bausubstanz in die Kanalisation eintritt.

 

Man unterscheidet also zwischen Trockenwetterabfluss und Regenwetterabfluss.

 

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Zwei verschiedene Arten von Abwasser

Abwasser Fluss
Sauberes Abwasser darf zurück in den Fluss

Beim Trockenwetterabfluss unterscheidet man zwischen häuslichem Abwasser, welches sich aus Fäkalwasser, Schmutzwassern aus Sanitäreinrichtungen, Waschmaschinen und Küchen zusammensetzt. Manchmal wird dieses Abwasser auch in Sickergruben oder Klärgruben gesammelt. Im Gegensatz zum Industrieabwasser weist es in der Regel weniger starke Verschmutzungen auf.

 

Das Abwasser aus industriellen Anlagen muss auf Grund seiner heftigen Verunreinigung in vielen Fällen noch vor der Einleitung in die Kanalisation in speziellen industrieeigenen Anlagen vorgereinigt werden. Abhängig davon in welcher industriellen Anlage das Abwasser anfällt, ist es mit unterschiedlichen Stoffen belastet.

 

Während Wasser in der Baustoffindustrie oder im Metallindustrie mit anorganischen Stoffen verunreinigt wird, erfährt das Wasser in Brauereien oder der Nahrungsmittelindustrie meist eine Verschmutzung mit organischen Stoffen.

 

Bei der Tierhaltung fällt eine weitere Art von Abwasser an: die Gülle. Sie ist durch de Urin und Kot der Tiere besonders reich an Ammonium und Nitrat.

Abwasser und dessen Behandlung

Abwasser darf nicht unbehandelt in das Grundwasser einsickern oder in Oberflächengewässer eingetragen werden. In so einem Fall können nicht nur ein Fischsterben ausgelöst und Algenblüten verursacht werden, sondern es kann sogar zu einer Trinkwasserverunreinigung führen, die gesundheitsschädliche Folgen für den Menschen hat.

 

In Deutschland wird das Abwasser in der Kanalisation gesammelt und transportiert. Hier wird es nahezu immer in Kläranlagen behandelt und darauf folgend in Gewässer eingeleitet, die als Vorfluter dienen. Die Abwasserbehandlung ist ein wichtiger Baustein, um die Trinkwasserversorgung aufrecht zu erhalten.

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